Durch die hohen Temperaturen schwärmen die Borkenkäfer aus. Die Försterinnen und Förster vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kaufbeuren (AELF) erwarten, bedingt durch einen milden Winter und trockenen Frühling, ein hohes Befallsrisiko an Fichten durch den Borkenkäfer „Jetzt beginnt die Borkenkäfer-Saison 2025. Bitte gehen Sie ab sofort regelmäßig in Ihre Wälder und kontrollieren Sie Ihre Fichtenbestände auf frischen Befall“, appelliert Abteilungsleiter Leon Mahlkow vom AELF.
In den letzten Tagen wurden vermehrt Fichtenbestände mit erkennbarem Befall durch Borkenkäfer auch im Ostallgäu entdeckt. „Hierbei handelt es sich meist um sogenannte Käfernester aus Schadholz aus dem vergangenen Jahr“, erklärt Förster Frank Kroll und schabt mit einem kleinen Beil die Rinde am unteren Ende einer abgebrochenen Fichtenspitze (Weihnachtsbaumgröße) beiseite. Im Anschnitt wimmelt es nur so von kleinen ca. 1,5-3 mm langen schwarzen Käfern. Es handelt sich hierbei um Befall durch größeren Buchdrucker, die bekanntesten Borkenkäferarten in Fichtenwäldern sind.
Die Borkenkäfer befallen zunächst größtenteils geschwächte Wälder, die z.B. durch Schneebruch, Windwurf und Sturm abgebrochene, abgeknickte oder verletzte Stämme vorweisen. Auch in Wäldern, welche im Vorjahr bereits befallen waren, ist das Befallsrisiko am höchsten. Frischen Käferbefall erkennt man am pulvrigen, braunen Bohrmehl am Stammfuß, in Spinnennetzen oder auf Blättern. Im späteren Verlauf fallen häufig grüne Nadeln von den Bäumen. Wird ein befallener Baum nicht entdeckt, können aus diesem so viele Borkenkäfer ausfliegen, dass weitere zwanzig Fichten dem Käfer zum Opfer fallen. Ist ein Befall festgestellt, müssen daher diese Stämme schleunigst aus dem Wald, denn innerhalb weniger Wochen nach dem Einbohren ist schon die nächste Käfergeneration bereit.
Die Waldbesitzer sind daher aufgefordert, regelmäßig ihre Fichtenbestände auf Borkenkäferbefall zu kontrollieren. Weitere wichtige Informationen oder kostenlose Beratung erhalten Sie von Ihrem zuständigen Förster/Ihrer zuständigen Försterin (https://www.waldbesitzer-portal.bayern.de/).
Unterstützung beim Einschlag von befallenem Holz geben die Forstbetriebsgemeinschaften oder forstliche Dienstleister. Nähere Informationen finden Sie auf der Homepage www.aelf-kf.bayern.de.
Weitere Auskünfte unter 08341 9002-0 oder per E-Mail an poststelle@aelf-kf.bayern.de